„Musik und Bild – das ist Film.“ Mit diesen Worten bringt Regisseur Tom Tykwer die Bedeutung von Musik für den Film auf eine griffige Formel. In Lola rennt kommt alles zusammen: Jazz, Techno, zeitgenössische Musik, Popmusik der 80er Jahre, Klassik und "klassische Filmmusik". Die Beatstruktur mal Pulsschlag, mal tickende Uhr. Hypnotisierende, fast schlafwandlerische Sprech-Gesänge von Franka Potente. Dann wieder orientalische Anklänge, ein Gong wird zum Startsignal für eine Szene, treibende afrikanische Trommelrhythmen unterlegt mit Gesängen, die an Qawwali-Musik erinnern, die devotionale Musik der pakistanischen Sufis. Aber welche Funktionen sollen diese Musikstücke in Bezug auf die Filmbilder erfüllen?
Filmmusik ist funktional, d.h. sie hat die Aufgabe dem Film zu „dienen“, die Filmbilder klanglich zu unterstützen, zu intensivieren und auch zu komplementieren. Sie wird eingesetzt, um die Wahrnehmungen der Zuschauer zu steuern und den filmischen Kontext zu vermitteln. Um die Funktionen der Filmmusik zu untersuchen, müssen deshalb auch immer die Aufgaben, die sie konkret an den jeweiligen Stellen im Film übernehmen, mit betrachtet werden.
Vgl. dazu z.B.
Kloppenburg, Josef (Hrsg.) (2000). Musik multimedial. Filmmusik, Videoclip, Fernsehen (Handbuch der Musik im 20. Jahrhundert; Bd. 11), Laaber: Laaber
Bullerjahn, Claudia (2001). Grundlagen der Filmmusik, Augsburg: Wißer
Maas, Georg & Schudack, Achim (1994). Musik und Film – Filmmusik, Mainz: Schott
Pauli, Hansjörg (1993). Funktionen von Filmmusik. In: Helga de la Motte-Haber (Hrsg.). Film und Musik, Mainz: Schott
TC: 00:11:56 – 00:13:01
TC: 00:56:10 – 00:56:50
TC: 01:00:29 – 01:01:21