Dass Bewegungen von Personen oder Objekten über den Bildschirm je nach Richtung unterschiedlich schwer
erscheinen, liegt das an unserem Wissen über die physikalischen Regeln der Schwerkraft. Bewegungen von
oben nach unten werden als leichter empfunden als die von
unten nach oben, denn unsere
Erfahrung sagt uns, dass Dinge zwar leicht herunterfallen, es uns aber Anstrengung kostet, etwas entgegen
der Gravitationskraft zu bewegen.
Wie anstrengend wir eine Bewegungsrichtung wahrnehmen, hat aber nicht nur mit unseren physikalischen
Erfahrungen, sondern auch mit unserem kulturellen Hintergrund zu tun.
In westlichen Kulturen ist eine Leserichtung von
links nach rechts üblich, weshalb diese
Bewegungsrichtung oft als angenehm und leicht empfunden wird. Entsprechend wird eine Bewegungsrichtung von
rechts nach links als anstrengender eingeschätzt. Filmsprachlich heißt dieser Effekt
directionality oder
Direktionalität.